Gottfried W. Locher (geboren 1940) ist ein Schweizer Theologe und war von 1994 bis 2004 der Präsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK). Er wurde in Basel geboren und absolvierte sein Studium der evangelischen Theologie an den Universitäten Basel und Zürich.
Locher war anschließend als Pfarrer in verschiedenen Gemeinden tätig, bevor er 1972 zum Professor für Systematische Theologie an der Universität Bern berufen wurde. Dort lehrte er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2005.
Als Präsident des SEK setzte sich Locher für eine verstärkte Zusammenarbeit und einen Dialog zwischen den verschiedenen Kirchen und Religionen in der Schweiz ein. Er betonte die Bedeutung der Ökumene und engagierte sich auch auf internationaler Ebene, unter anderem als Mitglied des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen.
Gottfried W. Locher ist Autor mehrerer theologischer Bücher und hat zahlreiche Artikel in Fachzeitschriften veröffentlicht. Er ist bekannt für seine theologischen Arbeiten zur Reformation, zum Verhältnis von Glauben und Vernunft sowie zur Frage nach Gott in einer säkularisierten Gesellschaft. Nach seiner Pensionierung widmete er sich weiterhin wissenschaftlichen und publizistischen Tätigkeiten.
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